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Bleidenberg in Oberfell

Der Bleidenberg in Oberfell ist ein äußerst beliebtes Wander- und Ausflugsziel, das mit beeindruckenden Attraktionen und malerischen Ausblicken lockt. Besonders bemerkenswert ist der sechs Meter hohe Waldelefant, der bei jedem Besuch fasziniert. Ein weiteres Highlight ist die mittelalterliche Kirche, die allein schon einen Besuch wert ist.

Der Bleidenberg ist ein Muss für jeden, der die besten Aussichtspunkte an der Mosel entdecken möchte. Rund 200 Meter über dem Fluss bietet das weitläufige Plateau einen spektakulären Blick auf die Burg Thurant. Besonders eindrucksvoll ist der Anblick am Morgen, wenn das Moseltal im Nebel liegt.

Entlang der Wanderwege auf dem Bleidenberg finden sich zahlreiche Bänke und bequeme XXL-Liegen, die von engagierten Helfern aufgestellt wurden. Diese bieten Wanderern willkommene Gelegenheiten zum Ausruhen, besonders nach dem steilen Anstieg. Doch es sind nicht nur müde Beine, die die Besucher anhalten lassen – das atemberaubende Panorama lädt dazu ein, die Zeit zu vergessen und den Ausblick zu genießen.

Beim Spaziergang auf dem Bleidenberg eröffnen sich immer wieder neue Perspektiven: mal auf den Fluss, mal auf die von Weinbergen umgebenen Ortschaften am Ufer. Die Fernsicht reicht weit über die Hochfläche des Maifelds hinaus und bietet immer wieder atemberaubende Blicke auf die Burg Thurant, die majestätisch über einem engen Tal und dichten Wäldern thront.

Von einer hölzernen Aussichtsplattform über dem Königinnenwingert kann man den Blick über Oberfell und Löf bis hin nach Kattenes schweifen lassen, wo das verwunschene Tal der 13 Mühlen liegt. Dieser Ort lädt dazu ein, die Schönheit der Mosellandschaft in vollen Zügen zu genießen und unvergessliche Momente zu erleben.

Unterkunft Geheimtipp

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Diese fantastische Unterkunft für 2 Personen liegt oberhalb der Mosel und gehört zum Ort Brodenbach. In ca. 15 Minuten erreichen Sie den Bleidenberg in Oberfell und viele andere Sehenswürdigkeiten.

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Der Bleidenberg und die Burg Thurant

Der Bleidenberg, bekannt als bedeutendster Wallfahrtsberg der Region, erhebt sich etwa 25 Kilometer von Koblenz entfernt auf der rechten Moselseite, über den Orten Oberfell und Alken.

Historische Verbindung zur Burg Thurant

Die Geschichte des Bleidenbergs ist untrennbar mit der etwa 50 Meter tiefer liegenden Burg Thurant verbunden. Die strategische Lage der Burg spielte während der Thuranter Fehde eine entscheidende Rolle. Von diesem Plateau aus beschossen die Truppen der Bistümer Köln und Trier die Burg mit Bliden, mittelalterlichen Wurfmaschinen. Der Name "Bleidenberg" leitet sich vermutlich von diesen gefürchteten Kriegsgeräten ab.

Belagerung und Eroberung

Über zwei Jahre hinweg belagerten die Truppen aus Trier und Köln die Doppelburg Thurant, die damals von Pfälzer Besitzern gehalten wurde. Man sagt, dass während dieser Zeit 3000 Fuder Wein (Ein historisches Hohlmaß, das hauptsächlich für die Messung von Wein verwendet wurde.) konsumiert wurden. Trotz dieses exzessiven Weinkonsums gelang es den Belagerern, die Burg zu erobern. 1248 wurde ein Friedensvertrag zugunsten der kirchlichen Fürsten abgeschlossen.

Die Bleidenberg-Kirche

Die Dreifaltigkeitskirche auf dem Bleidenberg ist seit jeher die Hauptattraktion dieses historischen Ortes. Ihre ungewöhnliche Architektur sorgt immer wieder für Spekulationen. Ursprünglich besaß die Kirche einen Turm, der jedoch abgerissen und durch ein breiteres, hochgotisches Exemplar ersetzt wurde. Von diesem Turm ist heute allerdings keine Spitze mehr zu sehen.

Ein bedeutender Wallfahrtsort

Die altehrwürdige Wallfahrtskirche ist eine wichtige Station auf dem Mosel-Camino. Vor dem Gebäude steht ein zwei Meter hoher Pilgerstein, der den Weg nach Trier zum Grab des heiligen Matthias weist. Im Inneren holen sich Pilger am Altar den begehrten Stempel für ihren Pilgerpass ab. Doch ein Blick ins Innere lohnt sich nicht nur für Pilger, sondern für alle Besucher.

Mittelalterliche Atmosphäre

Die Kirche ist schlicht gehalten, mit unverputzten Wänden und einem imposanten Dachstuhl-Gebälk, das die Besucher ins Mittelalter zurückversetzt. Die bescheidene, aber eindrucksvolle Gestaltung des kleinen Sakralbaus strahlt eine besondere Ruhe und Ehrwürdigkeit aus.

Vielfältige Nutzung

Heute wird die Kirche für Gottesdienste und Konzerte genutzt. Besonders bedeutend ist die jährliche Oberfeller Dreifaltigkeitsprozession, eine 750 Jahre alte Tradition mit Volksfestcharakter. An Trinitatis, dem ersten Sonntag nach Pfingsten, zieht die gesamte Gemeinde von der Pfarrkirche St. Nikolaus singend hinauf auf den Berg und oft erst am Abend singend wieder hinunter.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Dreifaltigkeitskirche zu erreichen. Der knapp 14 Kilometer lange Traumpfad „Bleidenberger Aussichten“ führt ab Oberfell zum Bleidenberg. Alternativ kann man von Alken über den steilen, als Klettersteig ausgeschilderten „Sieben-Fußfälle-Weg“ aufsteigen. Dieser historische Pfad windet sich durch die Weinberge hinauf zum Plateau und ist je nach Wetterlage rutschig und anspruchsvoll. Für bequemere Anreisen ist auch die Fahrt mit dem Auto möglich.

Ein Besuch der Dreifaltigkeitskirche auf dem Bleidenberg ist ein Erlebnis, das Geschichte, Natur und Spiritualität auf einzigartige Weise verbindet.

Der Koloss vom Bleidenberg

Am Bleidenberg begegnet man einer faszinierenden Skulpturenwelt, die längst ausgestorbene Tiere und historische Epochen zum Leben erweckt. Eine der beeindruckendsten Figuren ist das Wollnashorn, das einst an der Ur-Mosel gelebt haben könnte. Doch der wahre Star des Plateaus ist der „Koloss vom Bleidenberg“, eine monumentale Skulptur, die von dem Metallkünstler Jürgen Berens aus Kail geschaffen wurde. Dieser gewaltige Waldelefant, ein Gigant von etwa sechs Metern Höhe und mehr als vier Tonnen Gewicht, beeindruckt Besucher mit seiner imposanten Präsenz.

Historische Spuren der Kelten

Nicht weit von der Lagerstätte der Frühmenschen entfernt, markiert die Rekonstruktion einer sogenannten Pfostenschlitzmauer die Epoche der Kelten. Forscher vermuten, dass das gesamte Plateau damals von einer ähnlichen Mauer gesichert war. Bei Ausgrabungen entdeckten Archäologen die Überreste eines Oppidums, einer stadtähnlichen Siedlung, die im zweiten Jahrhundert vor Christus auf dem Bleidenberg existierte.

Einblick in vergangene Zeiten

Diese historischen Rekonstruktionen bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben der frühen Siedler und die Entwicklung der Region. Die imposante Pfostenschlitzmauer und die Skulpturen der Urtiere machen die Vergangenheit auf eindrucksvolle Weise erlebbar.

Kunst und Geschichte hautnah erleben

Der Rundweg am Bleidenberg kombiniert Kunst und Geschichte auf einzigartige Weise. Die Werke von Jürgen Berens, darunter der Waldelefant, sind nicht nur beeindruckende Kunstwerke, sondern auch historische Lehrstücke, die die reiche Vergangenheit der Moselregion veranschaulichen. Besucher können hier nicht nur die Schönheit der Natur genießen, sondern auch in die spannende Geschichte der Region eintauchen.

Ein Ausflug zum Bleidenberg ist somit ein Erlebnis für alle Sinne – eine Reise durch die Zeit, die sowohl Kunstliebhaber als auch Geschichtsinteressierte begeistert.

Rundweg zu Kelten und Steinzeitmenschen

Heute verlaufen die 22. Etappe des Moselsteigs und der viel frequentierte Wanderweg "Bleidenberger Ausblicke" an der Dreifaltigkeitskirche vorbei. Doch es ist nicht nur die grandiose Aussicht, die den Bleidenberg zu einem beliebten Ausflugsziel macht. Bereits Kelten und Römer nutzten die Pfade, auf denen wir heute wandern.

Archäologische Funde belegen, dass hier bereits vor 800.000 Jahren Menschen am Ufer der Ur-Mosel siedelten. Der Bleidenberg sah damals ganz anders aus als heute. Es gab keine Hügel oder Reben, und die Steilhänge sowie das tiefe Tal existierten noch nicht. Stattdessen prägte eine flache Flusslandschaft, durchzogen von riesigen Laubwäldern, die Gegend.

Um diese lange Geschichte von der Steinzeit bis ins Mittelalter zu erzählen, haben die Oberfeller den neun Kilometer langen Rundwanderweg "Zeitreise" angelegt. Am Wegesrand stehen stählerne Skulpturen von Urmenschen und Tieren in Originalgröße. Ein Mann mit Speer und eine Frau, die geschickt ein Feuer entzündet, stellen Szenen aus dem Leben des Homo erectus dar. Dieser Frühmensch war der erste, der aufrecht ging, Feuer benutzte und jagte.

Historische und Natürliche Sehenswürdigkeiten

Der Rundweg bietet eine spannende Reise durch die Zeit, von den frühen Siedlern bis zu den mittelalterlichen Bewohnern. Entlang des Weges eröffnen sich immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die Mosellandschaft und die Burg Thurant. Der Pfad führt durch abwechslungsreiche Natur und bietet zahlreiche informative Stationen, die die Geschichte lebendig werden lassen.

Ein Erlebnis für die ganze Familie

Der "Zeitreise"-Rundweg ist ideal für Familien und Geschichtsinteressierte. Die anschaulichen Darstellungen und die gut beschilderten Informationstafeln machen den Ausflug zu einem lehrreichen Erlebnis für Groß und Klein. Die Kombination aus Naturerlebnis und Geschichtsunterricht bietet eine einzigartige Möglichkeit, mehr über die frühzeitlichen Bewohner der Region zu erfahren und die Schönheit der Mosellandschaft zu genießen.

Interessante Wanderungen auf dem "Zeitreise-Rundweg" bietet Christiane Horbert, Kultur-und Weinbotschafterin der Mosel, an, Schauen Sie hier: https://www.weinwandern-durch-die-zeit.de/zeitreise-auf-dem-bleidenberg/

Ein Besuch des Bleidenbergs ist daher nicht nur wegen der atemberaubenden Ausblicke lohnenswert, sondern auch wegen der faszinierenden historischen Einblicke, die dieser besondere Ort bietet.

Wichtige Infos für den Bleidenberg-Besuch

Einstieg

Der Startpunkt liegt am Parkplatz an der Kirche. Für Ihr Navi: Im Kirchenstück, 56332 Oberfell.

Anfahrt zur Bleidenbergkirche

Von Oberfell aus erreichen Sie die Bleidenbergkirche über die L 208 in Richtung Pfaffenheck. Etwa einen Kilometer nach dem Ortsausgang finden Sie rechts die ausgeschilderte Zufahrt zum Bleidenberg. Parkplätze stehen direkt an der Kirche zur Verfügung.

Sehenswertes

Der Bleidenberg bietet zahlreiche interessante Orte, die alle von der Kapelle aus in einer gemütlichen, knapp einstündigen Wanderung erreichbar sind. Dazu gehören die Lagerstätte mit dem imposanten Waldelefanten, verschiedene Aussichtspunkte, der Freiheitstempel und die rekonstruierte Keltenmauer. Der Rundweg ist nahezu eben, da der anstrengende Aufstieg vom Ort entfällt. Einfach den gut ausgeschilderten Wegen folgen und die Landschaft genießen.

Öffnungszeiten der Kirche

Die Dreifaltigkeitskirche ist jederzeit zugänglich. Lassen Sie sich nicht vom verschlossenen Portal an der Frontseite irritieren – der Zugang erfolgt über den Eingang auf der Nordseite.

Aussichtsplateau

Von der Wallfahrtskirche führt ein etwa 800 Meter langer Schotterweg zum Aussichtsplateau mit Blick auf Oberfell, Kattenes und Löf. Ein schmaler Fußweg führt weiter in den Oberfeller „Königinnenwingert“, einem Wanderweg mit Hütte, Kräutergarten und Insektenhotel. 

Unterkünfte in der Umgebung

In der Nähe des Bleidenbergs gibt es zahlreiche Ferienhäuser entlang der Mosel, die sich ideal für einen Aufenthalt eignen. Wer lieber in einem Hotel übernachtet, findet unter „Hotels an der Mosel“ sicherlich passende Unterkünfte.

Wandern zum Bleidenberg

Der Traumpfad „Bleidenberger Aussichten“ hält, was er verspricht. Die gut beschilderte Strecke führt über den Dickenberg, durch Wälder und das Alkener Bachtal, vorbei an Helmuts-Eiche und Steinbrüchen, und übers Bleidenberg-Plateau. Highlights sind die Wallfahrtskapelle, die Homo erectus Lagerstätte und die Ausblicke auf die Burg Thurant.

Die Wanderung ist anspruchsvoll: Auf knapp 13 Kilometern müssen fast 550 Höhenmeter überwunden werden. Besonders die steilen Anstiege von Oberfell auf den Dickenberg und von Alken über den Kreuzweg auf den Bleidenberg erfordern Kondition.

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