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Porta Nigra in Trier

Die Porta Nigra ist ein antikes römisches Stadttor in der Stadt Trier, das ab dem Jahr 170 n. Chr. erbaut wurde. Das monumentale Bauwerk ist das Wahrzeichen der Moselstadt und UNESCO-Weltkulturerbe.

Trier: Antike „Weltstadt“ zur Römerzeit

Augusta Treverorum lautete der lateinische Name Triers zur Römerzeit. Gegründet um das Jahr 17 v. Chr. zählt Trier zu den ältesten Städten Deutschlands. Mehrere Zehntausend Einwohner zählte die Stadt an der Mosel ab dem späten 3. Jahrhundert. b>Im Jahr 300 n. Chr. war die Trier die größte Stadt römische Stadt nördlich der Alpen. 

Hätte es den Begriff „Weltstadt“ in der antiken Welt schon gegeben, die Stadt an der Mosel hätte alle Voraussetzungen erfüllt, um dieser Bezeichnung gerecht zu werden. Mehrere römische Herrscher hielten sich regelmäßig in Augusta Treverorum auf, darunter Kaiser Konstantin, der als Konstantin der Große in die Geschichtsbücher einging. 

Trier stieg auf zur Kaiserresidenz und erhielt ab 160 n. Chr. eine 6,4 km lange und sechs Meter hohe Stadtmauer, deren eindrucksvoller Überrest die Porta Nigra ist.

Bau der Porta Nigra

Es dauerte bis zum Januar 2018, bis Archäologen anhand von winzigen Holzresten der einstigen Stadtmauer den genauen Zeitpunkt der Erbaunung der Porta Nigra ermitteln konnten. 

Die dendrochronologische Untersuchung ergab, dass mit dem Bau des römischen Stadttores im Jahr 170 n. Chr. begonnen wurde. Das monumentale Bauwerk wurde allerdings nie vollständig fertiggestellt. Den Beleg liefern Details wie unbearbeitete Steinquader, die den Einbau von beweglichen Toren verhinderten oder unbearbeitete Halbsäulen an der Landseite. 

Mehrere Steine der Porta Nigra tragen Steinmetzzeichen, die teilweise auf dem Kopf stehen und ebenfalls Hinweise auf die Bauphase liefern. Archäologen gehen heute davon aus, dass das römische Stadttor weniger zum Schutz der Einwohner, als vielmehr aus Repräsentationsgründen errichtet wurde. 

Ob der Mangel an finanziellen Mitteln zur Aufgabe des Prestigeprojektes geführt hat, ist bis heute nicht geklärt.

Porta Nigra im Mittelalter und in der Neuzeit

Nach dem Zerfall des römischen Imperiums im 5. Jahrhundert n. Chr. verfielen die meisten antiken Bauwerke auf deutschem Boden oder sie wurden abgetragen, um Baumaterial zu gewinnen. 

Dass die Porta Nigra davon verschont blieb, ist nicht zuletzt dem byzantinischen Mönch Simeon zu verdanken, der sich in dem antiken Bauwerk nach 1028 niederließ. Er führte ein Eremitendasein und wurde nach seinem Tod im Jahr 1035 im Untergeschoss bestattet. 

Auf Bestreben des Trierer Erzbischofs Poppo wurde der Mönch heiliggesprochen und das römische Stadttor wurde zu einer katholischen Doppelkirche umgebaut. Napoleon ließ die Kirche im Jahr 1802 abreißen und die Preußen vollendeten die Arbeit ab 1815. Auf diese Weise erlebte die Porta Nigra nach Jahrhunderten eine Wiedergeburt. 

Das römische Stadttor wurde im Jahr 1986 zusammen mit weiteren antiken Baudenkmälern in Trier in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Lage und Öffnungszeiten

Die Porta Nigra befindet sich im Herzen der Stadt Trier an der Nordallee. Nur einen Steinwurf entfernt steht das Wohnhaus von Karl Marx. Das UNESCO-Weltkulturerbe ist ganzjährig für den Besucherverkehr geöffnet und dient heute als Informationszenttrum zum Aufbau und zum Leben in der antiken römischen Stadt. 

Für die Besichtigung der Porta Nigra muss ein Eintrittsgeld entrichtet werden. Wahlweise können Multimediaguides ausgeliehen oder kostenlos über das eigene Smartphone genutzt werden. 

Auf diese Weise kommen technikaffine Besucher in den Genuss einer digitalen Führung durch das antike Gemäuer. Die Multimediainstallationen dokumentieren unter anderem den Wandel vom römischen Stadttor zur mittelalterlichen Kirche und den Rückbau im 19. Jahrhundert. 

Die Porta Nigra in Trier ist eine besondere Sehenswürdigkeit an der Mosel!

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