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Spezialitäten der Mosel

Die Mosel ist bekannt für ihre wunderschöne Flusslandschaft und den berühmten Weinanbau, aber die Region hat noch viel mehr zu bieten, insbesondere was die Kulinarik angeht. Die Mosel hat eine lange Tradition in der Herstellung von Spezialitäten, die auf lokale Zutaten und alte Rezepte zurückgreifen.

Eine der bekanntesten Spezialitäten der Mosel ist der Riesling-Wein. Die Region ist berühmt für ihre Riesling-Weine, die für ihre Feinheit und Eleganz bekannt sind. Die Weine haben einen hohen Säuregehalt und ein ausgeprägtes Aroma nach Apfel und Zitrusfrüchten. Besuchen Sie die Winzerdörfer entlang der Mosel, um einige der besten Weine der Region zu probieren und direkt bei den Winzern einzukaufen.

Eine weitere beliebte Spezialität der Mosel ist der saure Wintersalat, auch "Moselkraut" genannt. Dieser saure Salat wird in der kalten Jahreszeit geerntet und hat einen erfrischenden Geschmack. Er wird oft als Beilage zu Fischgerichten oder als Salat serviert.

Eine weitere beliebte Spezialität ist der Mosel-Lammbraten. Dieser wird mit frischen Kräutern und Gewürzen mariniert und anschließend in der Pfanne oder im Ofen gegart. Er ist besonders saftig und zart und eignet sich perfekt als Hauptgericht für ein gemütliches Abendessen.

Ein weiteres Highlight der Mosel-Küche ist der "Mosel-Zwiebelkuchen". Er wird aus frischen Zwiebeln, saurer Sahne und Sauerrahm zubereitet und hat einen herzhaften und würzigen Geschmack. Er wird oft als Beilage zu Fleischgerichten oder als Snack zum Wein serviert.

Teerdisch und Gräwes  

Diese Bezeichnungen klingen wahrscheinlich etwas fremdländisch in Ihren Ohren. Die Gerichte, die sich dahinter verbergen, wird Ihr Gaumen lieben! 

Teerdisch, entlang der Mosel als Gräwes bekannt, ist ein Gericht, welches seinen Ursprung in der Region hat. Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Sauerkraut, Speck und Kartoffelpüree. Schon vor Hunderten von Jahren nahmen die Winzer Gräwes als Verpflegung mit in die Weinberge. Heute wird Gräwes mit Kassler serviert oder mit reichlich gerösteten Zwiebeln, bevorzugt Zwiebelringen. Das veränderte Essverhalten der heutigen Zeit hat die Köche in der Mosel dazu bewogen, von dem traditionellen Gericht auch eine vegetarische Variante zu kreieren. 

Tresterfleisch, ein Muss für Liebhaber von Bränden  

Besonders in der Region der unteren und mittleren Mosel wird das Tresterfleisch häufig serviert. In dem Gericht selbst ist kein Schnaps enthalten. Seinen Namen hat es erhalten, weil es traditionell, wenn der Schnaps produziert wurde, in der Brennblase in einem Topf mitgaren konnte. 

Während das Destillat verdampfte, garte das Fleisch. Das bedeutet aber nun nicht, dass nur Schnapsbrenner echtes Tresterfleisch zubereiten können. Viele Köche legen den Braten einfach ausgiebig in Moselbrand oder Wein ein und erst dann wird es gegart.  

Trester – der Grappa der Mosel  

Aber was versteht man in der Mosel-Region eigentlich unter Trester? Allgemein wird Trester genannt, was als fester Rückstand nach dem Pressen von Obst oder Gemüse zurückbleibt. 

Der Moselschnaps verdankt seine Bezeichnung den Rückständen der Traubenpressung. Tresterbrand gibt es in allen Weinregionen und hat jeweils seinen eigenen Namen. Sicher haben Sie schon vom italienischen Grappa, vom zypriotischen Zivania oder Orujo aus Spanien gehört? In der Mosel heisst er Trester.

Der Weinbergpfirsich aus Cochem  

Im April gibt es rund um Cochem in der Mosel-Region ein wahres Blütenspektakel. Dann verwöhnen die rosafarbenen Blüten der niedlichen Weinbergpfirsich-Bäumchen das Auge. Viele Gäste legen ihren Urlaub bewusst in diese Zeit. 

Der Weinbergpfirsich, der ursprünglich aus China stammt, kam einst mit den Römern in die Mosel und ist hier inzwischen fest verwurzelt. Für Hundertschaften von Bienen gibt es im April viel zu tun. Und auch der Mensch freut sich: Hier wächst nicht nur eine Spezialität, sondern auch eine Rarität. Diese wird vor allem zu Marmelade, Eis, Schnaps und Likör verarbeitet. 

Der Weinbergpfirsich schmeckt aber auch roh, jedoch kommt er nur selten als Frucht in die Läden. Vielleicht können Sie ihn auf einem Markt finden, oder fragen Sie einen Winzer, ob Sie eine Frucht probieren dürfen.  

Die Walnuss, die Olive der Mosel  

Nicht nur der Wein, auch die Walnuss liebt das Klima der Mosel. Die Walnussallee ist ein beliebtes Ziel zum Spazieren und leider auch, um die königlichen Früchte einfach einzupacken. So manch ein Tourist füllt den Rucksack, was natürlich nicht gestattet ist. 

Schließlich gehören die Bäume und somit auch die Walnüsse ihrem Besitzer. Diese bereiten in der „Mosel-Küche“ daraus die leckersten Speisen und Liköre. Typische Gerichte aus der Mosel-Region, bei denen die Walnuss eine Hauptrolle spielt, sind Walnussbrot, Walnusspastete und Walnusstorte. Da findet sich bestimmt auch ein originelles Geschenk für Feinschmecker.

Einst ein Weinersatz fürs einfache Volk, heute eine Spezialität: Viez  

Der Viez ist beinahe so etwas wie ein „Nationalgetränk“ in der Region um Trier. Der bekannte Apfelwein schmeckt säuerlich-herb und galt zu früheren Zeiten als Weinersatz für das einfach Volk. 

Heute ist er bei Einheimischen und Touristen gefragt und beliebt. Zwischen Merzig und Trier wurde ihm sogar eine 150 Kilometer lange Straße gewidmet. Entlang dieser Ferienroute finden von Frühling bis in den Herbst vielerorts Verkostungen und zahlreiche Viezfeste statt. Schon die Römer siedelten hier und es wird angenommen, dass der Name Viez auf das Lateinische vice vinum zurückgeht.

Winzersekt – Es muss nicht immer Champagner sein!

Die Mosel ist nicht nur für hervorragende Weine bekannt. Hier wird auch der außergewöhnliche Winzersekt produziert. Der Grundwein, der für die traditionelle Flaschengärung genutzt wird, wird sorgfältig ausgewählt. Bis ein Winzersekt in den Verkauf gelangt, muss er mehrere Jahre reifen und wird in dieser Zeit regelmäßig von Hand gerüttelt. 

Das Ergebnis ist ein charaktervoller, ausgewogener Tropfen voller Faszination und Finesse. Die bekanntesten Güter, die an der Mosel Winzersekt produzieren sind das Weingut Immich-Anker in Enkirch und Klaus Herren in Leiwen. Letzterer beliefert seit 1999 sogar Schloss Bellevue, wo der Bundespräsident mit seinen Gästen mit Winzersekt aus der Mosel anstößt.

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