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Kröv – Ein Juwel mitten im Moselland

Kröv, ein gastliches Weindorf, liegt im windungsreichsten Teil des Mosellaufs, umgeben von malerischen, rebenbewachsenen Hängen. Bekannt durch den berühmten Kröver Wein, den "Kröver Nacktarsch", hat sich dieser Ort weit über die Grenzen Deutschlands hinaus einen Namen gemacht.

Doch Kröv hat weit mehr als exzellente Weine zu bieten. Es ist seit Jahren eines der beliebtesten Urlaubsziele an der Mosel. Der Ort hat seine vom Weinbau geprägte Ursprünglichkeit bewahrt, wodurch Besucher noch echtes moselländisches Flair erleben können.

Der malerische Ortskern und die reizvolle Moselpromenade laden zum Flanieren ein, während die vielfältige heimische Gastronomie, Hotels, Ferienhäuser und Ferienwohnungen, Pensionen und zahlreiche Privatzimmer direkt beim Winzer für einen angenehmen Aufenthalt sorgen. Abends locken die Straußwirtschaften und urigen Winzerstuben zu einem geselligen Kellerbummel ein.

Kröv bietet ein gut ausgebautes Wander- und Radwegenetz, eine Freizeitanlage mit beheiztem Freibad, Riesenrutsche und Kleinkinderbereich. Ein umfangreiches Ausflugsprogramm mit Bus und Schiff sowie interessante Wochenveranstaltungen wie Wanderungen über den Weinlehrpfad, Weinproben, Kanufahrten und Nordic-Walking sorgen für einen erlebnisreichen Urlaub. 

Dank seiner zentralen Lage im Moselland ist Kröv auch ein idealer Ausgangspunkt für Tagesausflüge in die Umgebung, etwa nach Trier, Koblenz, den Hunsrück oder die Eifelmaare.

Ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm rundet das Angebot ab. Zu den Höhepunkten im jährlichen Veranstaltungskalender zählen das Kulinarische Frühlingswochenende (Christi Himmelfahrt), der Internationale Mitternachtslauf (Pfingstsamstag), das Internationale Trachtentreffen der Mosel (erstes Wochenende im Juli) und die St. Remigius Weinkirmes (erstes Wochenende im Oktober). Von Ende August bis Ende Oktober wird in der Kröver Weinbrunnenhalle jedes Wochenende ein Weinfest gefeiert.

Kurzfilm über Kröv an der Mosel

Das sonnenverwöhnte Moseltal bietet eine einzigartige Weinkulturlandschaft, delikate Regionalküche und edle Weine – eine Kombination, die Appetit macht! Feinfruchtiger Riesling aus den Schiefer-Steillagen, saftige und elegante Müller-Thurgau-Weine aus der Ebene und Qualitätsweine aus der weltbekannten Weinlage Kröver Nacktarsch bieten ein unvergleichliches Trinkvergnügen.

Besuchen Sie Kröv und erleben Sie die Vielfalt und den Charme des Mosellandes.

Historischer Überblick und Kröv Heute

Kröv wurde erstmals im Jahr 752 n. Chr. in einer Schenkungsurkunde von Pippin dem Kleinen an das Kloster Echternach erwähnt. Archäologische Funde wie zahlreiche Gräber und die Überreste einer Fliehburg auf dem Kröver Burgberg belegen jedoch, dass das Gebiet um Kröv bereits um 500 v. Chr. dicht besiedelt war. Um 58 v. Chr. eroberte Caesar die keltischen Gebiete, die anschließend zu römischen Domänen wurden.

Die Römer brachten um diese Zeit den Weinbau an die Mosel. Im 6. Jahrhundert n. Chr. fielen die ehemaligen römischen Domänen an den fränkischen König, wodurch das „Cröver Reich“ entstand, ein reichsunmittelbares Allodium mit eigenem Weistum, eigener Rechtsprechung und Gerichtsbarkeit.

Ende des 14. Jahrhunderts wurde das Cröver Reich den Grafen von Sponheim zugesprochen, die es schon zuvor als kaiserliches Pfand besaßen. Die Gerichtsbarkeit hatten die Trierer Kurfürsten übernommen. Nach 1794 wurde das „Cröver Reich“ durch die französischen Revolutionstruppen aufgelöst.

Im 17. Jahrhundert litt die Bevölkerung des „Cröver Reiches“ unter den Reunionskriegen des französischen Königs Ludwig XIV. In dieser Zeit, zwischen 1687 und 1693, wurde in Fronarbeit die Festung Mont Royal nach den Plänen des großen Festungsbaumeisters Vauban errichtet. Im Jahr 1815 kam das Moselland unter preußische Verwaltung.

Kröv Heute

Heute präsentiert sich Kröv mit den Ortsteilen Kövenig und Mont-Royal als einer der bedeutendsten Wein- und Fremdenverkehrsorte an der Mosel. Mit etwa 2.500 Einwohnern und rund 2.500 Gästebetten bietet Kröv zahlreiche Unterkünfte und touristische Angebote. Der berühmte Wein "Kröver Nacktarsch" hat den Ort international bekannt gemacht, und etwa 150 Weinbaubetriebe bewirtschaften die Kröver Weinberge.

Kröver Rathaus

Das Rathaus gehört heute zu den Verwaltungsgebäuden der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach. An der Giebelwand des Rathauses befindet sich ein Sgraffito des Kröver Bildhauers August Lebenstedt, das das Gebiet des „Cröver Reiches“ darstellt.

Karolingerhof (Hof der Grafen von Kesselstatt)

Ursprünglich Teil des Hofberings der Burg der Ritter von Cröv, deren jüngerer Zweig sich als Herren von Daun bezeichnete, spielte der Karolingerhof eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Region. Im 14. Jahrhundert wurden die Herren von Daun von Kurtrier so lange bedrängt, bis sie den Vorsitz im freien Kröver Rittergericht abtraten, wodurch der Kurfürst nach und nach ein Drittel der Rechte im Kröver Reich erlangte. Das heutige Gutshaus wurde zwischen 1786 und 1787 erbaut und 1864 an Matth. Müllers verkauft.

Dreigiebelhaus (Moselweinstraße/Ecke Karolingerstraße)

Das Dreigiebelhaus, eines der bemerkenswertesten moselländischen Fachwerkhäuser, wird als das alte Kröver Rathaus angesehen. Es wurde bereits im mittelalterlichen Schöffenweistum erwähnt. Schon bald nach seiner Errichtung 1658 wurde es jedoch von der Gemeinde veräußert, da das Rathaus bald in einem Turm untergebracht war, der früher auf dem heutigen Europaplatz stand. Hinter dem Dreigiebelhaus befindet sich noch heute ein solcher Fliehturm, der zum Schutz der Bevölkerung diente. Besonders bemerkenswert sind die Schnitzereien im Fachwerk des Dreigiebelhauses.

Fazit

Kröv, mit seiner reichen Geschichte und seiner bedeutenden Rolle im Weinbau, bietet heute eine einzigartige Mischung aus historischem Charme und modernen touristischen Annehmlichkeiten. 

Besucher können das authentische moselländische Flair genießen, sei es bei einem Spaziergang durch den malerischen Ortskern, einer Weinprobe in einer der zahlreichen Winzerstuben oder einer Wanderung durch die idyllischen Weinberge. Kröv ist ein Ort, der seine Vergangenheit ehrt und gleichzeitig eine lebendige und einladende Gegenwart bietet.